Die Katze

Neben mir auf der Matratze
liegt schnurrend meine alte Katze.
Ihr Fell glänzt golden in der Sonne,
ihr Anblick nichts als reine Wonne.
Mehr Harmonie ist gar nicht denkbar,
doch diese Katze ist nicht lenkbar:
Erwacht in Sekundenschnelle ihr Instinkt,
zeigt sie mir ganz klar und ungeschminkt
lautstark maunzend was sie will:
Meistens Futter – und zwar viel!
Sie kann auch ganz unerwartet mal mutieren
und sich als gefährliches Raubtier dann gerieren.
Lässt Du’s dann an Geschick vermissen, 
hat sie Dich schnell ins Bein gebissen.
Zwei Momente später siehst Du sie dann
majestätisch, dass es nicht majestätischer sein kann,
sitzend wie eine Sphinx drapiert ...
... ob sie sich auch die Krall’n lackiert?
Schnurrend nah doch unnahbar:
Ich finde sie trotzdem wieder wunderbar!
Ja, ich weiß: Sie benutzt mich nur,
im Grunde ist sie pur Natur,
aber vor Fremden hat sie Scheu,
so ist sie mir doch irgendwie auch treu!

© 2021 Joanna Watson Stein

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